#3 Grafiktablett-Auswahl

Wer die Wahl hat… Wie finde ich das richtige Grafiktablett? Teil 3

„Seit meinem ersten Wacom gerate ich bei jeder neuen Intuos (Pro) Generation in Verzückung. Das Intuos3 wurde direkt gegen ein Intuos4 getauscht. Version 5 wurde übersprungen, aber beim Anblick der neuen Modelle fühle ich mich wie ein Argonaut beim Meet & Greet mit den Sirenen. Für ein Cintiq würde ich meine Oma verkaufen – diese Währung akzeptieren die Japaner zum Glück nicht.“

Tablett Light oder eierlegende Wollmilchsau?

Abhängig davon, wie intensiv das Tablett genutzt wird und welchen Arbeitsansprüchen es genügen muss, kann man einige Abstriche in Leistung und Zusatzfeatures machen.

Ich suche ein Zeichentablett, um mein Handgelenk zu schonen.

  • Eine kleines Tablett mit mittlerer Auflösung ist hier ausreichend (ab 2400 lpi)
  • Ebenso genügt eine durchschnittliche Anzahl der Druckstufen (1024)
  • Wireless-Support ist hier sinnvoll, da es sich geradezu anbietet, es auch mobil am Laptop einzusetzen
  • Ein Standard-Pen mit Standardspitzen ist ausreichend.

Ich bin Hobby-Zeichner und möchte das Digitale Zeichnen mit kleinem Budget nur mal ausprobieren.

  • Je nach Budget und Anbieter ein kleines bis mittelgroßes Modell
  • Durchschnittliche Anzahl der Druckstufen (1024) genügt noch
  • Die Auflösung sollte hier mindestens 2500 lpi betragen
  • Der Standard-Stift ist ausreichend
  • Funktionstasten sind nicht nötig

Speziell für diesen Fall lohnt sich ein Vergleich zwischen den günstigeren Anbietern. So bietet z.B. Huion einige Modelle an, welche preislich mit dem Wacom Intuos vergleichbar oder günstiger sind, dabei jedoch mehr Druckstufen und eine höhere Auflösung bieten. Allerdings liegt hier in der Regel keine Software bei.

Ich möchte mit dem Tablett am Computer zeichnen und illustrieren. Dabei wird das Tablett häufig zum Einsatz kommen und mir helfen, effektiv zu arbeiten.

  • Ein mittelgroßes Modell ist meist die richtige Wahl
  • 2048 Druckstufen und eine Auflösung von 5000 lpi sind vollkommen ausreichend
  • Funktionstasten sind hier sinnvoll, um Standard-Befehle (Speichern, Transformieren, Pinselgröße ändern) schnell erreichen zu können

Hier sollte man jetzt Wert auf die Verarbeitung von Tablett und Pen legen. Der Stift sollte gut in der Hand liegen, nicht zu schwer sein und ohne zusätzliche Batterien auskommen. Die Verarbeitung des Tabletts sollte solide sein und den täglichen Einsatz überstehen können. Zusätzlich sollte man sich im Vorfeld informieren, ob Zeichenoberfläche, Pen und Penspitzen ersetzt werden können.

Ich bin Profi-Anwender, arbeite täglich mit dem Gerät und verfüge über ein hohes Budget.

Ein Display-Tablett von Wacom aus der Cintiq-Reihe (Sorry, Oma). Herausragende Technik mit vielen Extras und richtig gutem Service. Mit dem Kauf eines Cintiq Companions würde ich allerdings noch warten. Diese scheinen softwareseitig noch aus den Kinderkrankheiten herauswachsen zu müssen.

Fazit: In den meisten Fällen ist für Zeichner, Animatoren oder Grafikdesigner ein kleines oder mittleres Grafiktablett die richtige Wahl. Wer es sich leisten kann, sollte gleich auf eine Auflösung von 5000 lpi und 2048 Druckstufen achten.
Die meisten professionellen und semi-professionellen Anwender schwören auf den Marktführer Wacom. Wer sich aber noch nicht sicher ist, wie lange das Tablett im Einsatz bleibt, oder es nur sporadisch nutzt, kann Abstriche machen und auf die günstigeren Modelle zurückgreifen.
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